FĂŒr eine gute gesundheitliche Versorgung ist entscheidend, dass du dich bei deine*r Ărzt*in wohlfĂŒhlst. Suche dir Ărzt*innen, denen du vertraust und mit denen du offen ĂŒber deine SexualitĂ€t, deinen Substanzkonsum und deine psychische Gesundheit sprechen kannst.
Es gibt Ărzt*innen, die den Bedarfen und LebensrealitĂ€ten queerer Menschen besonders gerecht werden! Wir informieren dich, wo sie zu finden sind und welche Fachrichtungen fĂŒr deine Gesundheit bedeutsam sein könnten.
Wann zu welche*r Spezialist*in?
Die meisten Impfungen (z.B. Hepatitis A&B) kannst du in der Regel hier bekommen. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine eingeleitete Hormonersatztherapie langfristig von der eigenen HausÀrzt*in begleiten zu lassen. Dies ist zu raten, wenn sich dein*e HausÀrzt*in hier gut auskennt.
Nahezu jedes Organ des Körpers, jede Funktion, wird durch Hormone gesteuert. Daher ist die Endokrinologie als eine Art Netzwerk zu verstehen, das in alle anderen Àrztlichen Fachbereiche eingreift.
Queerfreundliche GynÀkolog*innen kannst du auf gynformation.de finden (Weiterleitung).
- Tests auf HIV und STI,
- Behandlung von HIV,
- PrEP,
- PEP,
- Schutzimpfungen wie z.B. Hep A/B, HPV, etc.,
- Konsumverhalten, Wechselwirkungen mit HIV-Medikamenten.
HIV-Schwerpunktpraxen in deiner NĂ€he findest du ĂŒber folgende Suchmaschinen:
Psychotherapie ist eine Voraussetzung fĂŒr die KostenĂŒbernahme von medizinischen Transitionsschritten durch die Krankenkasse.
Als erste Anlaufstelle mit besonderen Kontakten kann z.B. das Beratungsteam der Schwulenberatung Berlin, die LSBTI*-Beratungsstelle in deiner NĂ€he oder Queermed dienen.
Psychotherapeut*innen in deiner NĂ€he findest du ĂŒber folgende Suchmaschinen:
Arzt- und Psychotherapeutensuche der KassenÀrztlichen Bundesvereinigung
Anlaufstellen fĂŒr sexuelle Gesundheit
Hier findest du PEP-Stellen in Berlin.
Hier kommst du zur deutschlandweiten PEP-Stellensuche der Aidshilfe.
Angebote in Berlin findest du hier.
AuĂerhalb von Berlin kannst du bei der nĂ€chstgelegenen Aidshilfe anfragen.
UnterstĂŒtzung und Beratung
- Antidiskriminierungs-Projekt âStand Upâ der Schwulenberatung Berlin
- Antigewalt- und Antidiskriminierungs-Projekt âLesMigraSâ der Lesbenberatung Berlin
- Inter* Trans* Beratung – Schwulenberatung Berlin
- Miles / LSVD: Asylrechtsberatung, Sprachkurse, Patenschaftssystem
- Gladt e.V.: Erstberatung, Gruppenangebote von und fĂŒr migrantische, BPoC, geflĂŒchtete LSBTI*
- CafĂ© Kuchus: Treffpunkt fĂŒr LSBTI* GeflĂŒchtete, Di. & Fr. 14-18 Uhr in der Wilhelmstr 115
- Quarteera: Gruppen- und Freizeitangebote fĂŒr russischsprachige LSBTI*
- Maneo: Bei Gewalterfahrung bietet das schwule Anti-Gewalt-Projekt UnterstĂŒtzung
- MUT: Traumahilfe fĂŒr MĂ€nner*: UnterstĂŒtzung fĂŒr MĂ€nner*, die sexualisierte Gewalt erfahren haben
- LSBTI*-Ansprechpersonen bei der Polizei Berlin erreichbar unter Tel. 030 4664-979444 (Beratung und Aufgeben von Strafanzeigen). Internetwache: www.polizei.berlin.de
- SiegessĂ€ule-Kompass.de â das queere Branchenbuch fĂŒr Berlin
- Queermed-deutschland.de â Verzeichnis queerfreundlicher Ărzt*innen und Therapeut*innen
- transmann.de â Verzeichnis trans* freundlicher Ărzt*innen
- Gynformation.de â Suchmaschine fĂŒr queerfreundliche und sensibilisierte GynĂ€kolog*innen
- vlsp.de â Beratungsstellen- und Therapeut*innen-Suche beim Verband fĂŒr lesbische, bisexuelle, trans, intersexuelle und queere Menschen
- transdb.de – Anlaufstellen fĂŒr Menschen, die transitionieren möchten
Benachteiligung und Diskriminierung
Leider sind medizinische Praxen und KrankenhĂ€user nicht immer frei von Diskriminierungen. Menschen, die mit HIV leben sowie LSBTI* Personen sind besonders hĂ€ufig von Diskriminierungen betroffen, wenn es um die gesundheitliche Versorgung geht. Als Patient*in hast du das Recht auf einen diskriminierungsfreien Zugang zu Gesundheitsversorgung. Du kannst dich gegen Benachteiligungen und Ungleichbehandlungen wehren. Die Schwulenberatung Berlin hat zu diesem Thema eine BroschĂŒre herausgebracht: Hier geht es zum Download.
- Beschwere dich vor Ort in der Praxis oder im Krankenhaus. Die meisten KrankenhÀuser haben ein internes Beschwerdeformular.
- Du darfst frei entscheiden, zu welcher Praxis du gehst. Sofern es Alternativen in deiner NĂ€he gibt: Wechsele den*die Ărzt*in.
- Reiche eine schriftliche Beschwerde ein. Möglich ist das bei den kassenĂ€rztlichen und kassenzahnĂ€rztlichen Vereinigungen der jeweiligen BundeslĂ€nder sowie den LandesĂ€rztekammern und LandeszahnĂ€rztekammern. Bei Fachbereichen wie der Psychologie sind die jeweiligen Psychotherapeut*innenkammern (fĂŒr Berlin hier)zustĂ€ndig.
Bedenke: die Vereinigungen sind keine unabhĂ€ngigen Stellen â sie prĂŒfen den Sachverhalt intern und bitten die Praxen um Stellungnahmen. - Beschwerden gegen Krankenkassen, KrankenhĂ€user oder generell können auch bei der jeweiligen Landesgesundheitsministerium gestellt werden.
- VerstöĂe gegen den Datenschutz (z.B. bei Offenlegung des HIV-Status) kannst du bei den Bundesbeauftragten fĂŒr Datenschutz melden.
- Hole dir UnterstĂŒtzung und Beratung.
- Die LSBTI*-Beratung in deiner NĂ€he kann dir weiterhelfen.
- Du kannst die Antidiskriminierungsstelle des Bundes einschalten. Hier beraten Jurist*innen kostenlos und prĂŒfen die Möglichkeiten, gegen Diskriminierung vorzugehen.
- Bei HIV-bezogener Diskriminierung kann die örtliche Aidshilfe sowie die Kontaktstelle zur HIV-bezogenen Diskriminierung weiterhelfen.